Offener Brief an den Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg

22.05.2018

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Die CDU Barsbüttel bittet Sie, Herrn Bürgermeister Tschentscher, sich eindringlich mit der
Straßensperrung der Barsbütteler Straße in Jenfeld zu beschäftigen, über die das
Hamburger Abendblatt beispielsweise am 16. April informierte.

Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger aus Barsbüttel müssen bei der Verkehrsplanung
gebührend berücksichtigt werden.

Es ist unzumutbar, dass die geplante Einbahnstraßenregelung zu erheblichen und
langanhaltenden Nachteilen für die anliegenden Gewerbetreibenden,
Bürger und Schüler der Gemeinde Barsbüttel führt.

Die geplante Umleitungsstrecke von ca. 20 Kilometern um von Hamburg den Ort
Barsbüttel zu erreichen, führt zu einer erheblichen Umweltbelastung, zumal der Feierabendverkehr im Bereich Oststeinbek dort schon jetzt (ohne Umleitungsausweisung) zu Stauungen führt.

Ebenso bedenklich ist der Transport von Schülern zwischen Hamburg und Barsbüttel im
Linienbus über die Bundesautobahn ohne entsprechendes Rückhaltesystem
(Sicherheitsgurte). Selbst wenn die vorgegebene Geschwindigkeit auf 60 km/h beschränkt
wird, besteht unserer Auffassung nach eine besondere Gefährdung durch andere
Verkehrsteilnehmer.

Als Alternative kommt beispielsweise eine Ampelregelung zur Verkehrsabwicklung über die
Baustelle in beide Richtungen in Betracht, die die Durchfahrtzeiträume je nach
Verkehrsbelastung reguliert. Eine intensive Analyse fand aus unserer Wahrnehmung heraus
bisher nicht statt. Der Hinweis, dass es möglicherweise in der Folge zu Rückstauungen
in Hamburg kommen kann, ist genauso zu betrachten, wie die nicht beachtete Stausituation in Oststeinbek.

Die finanziellen Einbußen der Gewerbetreibenden an der Barsbütteler Straße sind ebenfalls zu berücksichtigen. So führt z.B. der Versorgungsverkehr eines Anliegers zu einer täglichen Mehrbelastung von ca. 100 km.

Bitte prüfen Sie persönlich diese Angelegenheit und nehmen Sie die Anliegen der
Barsbütteler Bürgerinnen und Bürger ernst.

Bisher wurde die Gemeinde Barsbüttel zwar in die Entscheidungsfindung oberflächlich
eingebunden, allerdings wurde den geäußerten Bedenken keine entsprechende
Wertschätzung beigemessen.

Alle Versuche von Bürgerinnen und Bürgern, der CDU Hamburg und Barsbüttel sowie des
Kreisverkehrsausschusses Stormarn, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden,
sind leider nicht erfolgreich gewesen.

Machen Sie diese Sache deshalb jetzt zur CHEFSACHE und unterstützen Sie eine, auch
aus Barsbütteler Seite, akzeptable Lösung. Damit würden Sie mindestens drei Dinge
beweisen:

1. Die „Metropolregion Hamburg“ existiert nicht nur auf dem Papier, sondern wird auch gelebt
2. Das Denken von Politik und Verwaltung endet nicht an Landesgrenzen
3. Das Hamburger Umland ist Hamburg nicht egal.

Die CDU-Fraktion Barbüttel