Sachstandsbericht Unterbringung Geflüchtete

17.06.2024

In der Gemeinde leben derzeit 350 schutzsuchende Personen in 43 Notunterkünften. Bis Ende 2024 werden ca. 30 weitere Zuweisungen erwartet (bis Mitte Mai waren es knapp 40 Zuweisungen).

Barsbüttel bekommt wie jede andere Gemeinde in Schleswig-Holstein eine Zuweisung aufgrund der Bevölkerungszahl. Aktuell entfallen 3,41% auf Schleswig-Holstein, davon 8,3% auf den Kreis Stormarn und davon wiederum 5,26% auf die Gemeinde Barsbüttel.

All diese Menschen müssen untergebracht werden. Hierfür setzt die Gemeinde derzeit auf eine „dezentrale“ Unterbringung. Das bedeutet, dass die Unterkünfte möglichst gut über die gesamte Gemeinde verteilt werden. Hierdurch soll die Integration erleichtert werden. Um diese Art der Unterbringung zu gewährleisten, mussten inzwischen ca. 40 Objekte (Wohnungen und Häuser) angemietet werden. Das wiederum bringt den freien Wohnungsmarkt an seine Grenzen. Deshalb gibt es auch zwei größere gemeindliche Unterkünfte auf Basis von Containern oder Modulbauten (Feldweg Willinghusen und Am Ehrenhain in Barsbüttel).

Die Unterbringungskapazitäten der Gemeinde sind inzwischen nahezu erschöpft, weshalb weiter gezielt nach neuen Flächen gesucht wird.

Als CDU engagieren wir uns in dieser Frage ganz besonders: wir haben Erkundungsfahrten unternommen und uns mit Landwirten über Potenzialflächen ausgetauscht. Daraus ist eine Vorschlagsliste entstanden, die wir der Verwaltung übergeben haben. Hintergrund ist, dass wir Flächen suchen, die möglichst konfliktfrei umgesetzt werden können. Gerade die aktuelle Berichterstattung aus Glinde zeigt, wie erbittert Diskussionen geführt werden, wenn Standorte umgesetzt werden sollen, die auf Widerstand stoßen.

Im Juni werden wir in einer gemeinsamen Fraktionssitzung mit Oststeinbek, Glinde und Großhansdorf Erfahrungen austauschen. Bürgermeister Thomas Schreitmüller, Landrat Dr. Henning Görtz und die Landtagsabgeordnete Marion Schiefer werden uns dabei begleiten.